Ich kann gar nicht beschreiben, wie schrecklich ich mich nach der Nacht in der „Halleluja Pension“ fühle. Ich habe die halbe Nacht kein Auge zugetan, weil ich ständig Angst hatte, dass mir gleich eine Kakerlake oder etwas anderes ekliges in den Mund krabbeln könnte. Und dieses Bad...! Ich möchte gerade einfach nur in einer Wanne voll Sterilium baden! Dieses Loch, heißt bestimmt nur deshalb „Halleluja Pension“ weil man „Halleluja“ ruft wenn man es verlässt. Ich bin ja auch nicht wahnsinnig verwöhnt, nachdem ich ziemlich viel in Jugendherbergen übernachtet habe. Kaltes Wasser und mittelprächtig bis schlechte Sauberkeit in den Zimmer und teilweise seltsames Klientel ist alles kein Problem, aber das??? Keinesfalls empfehlenswert! Wenn ihr jemandem diesen Tipp gebt, dann ist das ein Beweis dafür, dass ihr diese Person nicht mögt!
Wie auch immer, ich war auf jeden Fall erleichtert das Dreckloch verlassen zu haben und nie, nie, nieeeeeeeee wieder einen Fuß hineinsetzen zu müssen.
Was kann ich euch über die Rückfahrt sonst noch so berichten, was ich nicht schon erzählt habe? Wegen des CBTP-Beginns mussten wir zurück nach Jimma fahren und konnten nicht die Alternativroute Addis – Jimma (kürzer, bessere Straße, etwas billiger) nehmen.
Ansonsten, war die Straße bescheiden bis mittelprächtig, wie am ersten Tag auch und wir haben es tatsächlich geschafft Panne Nummer 5 zu verbuchen.
Die Fahrt an sich war wirklich sehr anstrengend, weil es 8 Stunden über schlechte Straßen ging. Bei unseren Zwischenstopps wurden wir – wie üblich von Kindern umzingelt, die entweder „Foto, Foto“ oder „Highland, Highland, Highlaaaaand“ haben wollten.
Weiters ist bemerkenswert, dass wir vor Sonnenuntergang in Jimma angekommen sind! Wir machen Fortschritte. Nach einem Abschiedsessen mit unserem Guide und unserem Fahrer, und dem Versprechen eines Wiedersehens in Addis, waren wir alle sowas von reif für die Dusche. Endlich ein sauberes Bad (egal, dass das Wasser die Temperatur von Schmelzwasser hatte) und eine Dusche. Ich glaube ich war in meinem ganzen Leben noch nicht so unfassbar dreckig und eine halbe Stunde unter eiskaltem Wasser hat auch noch nie so gut getan.
Mein Fazit: Ich bin kaputt, mir tut jeder Knochen und jeder Muskel meines Körpers weh und ich bin dreckig. Ich bin in 4 Tagen knappe 2000 km über beschissenste Straßen gefahren, wir hatten 5 Autopannen und ich habe im schlimmsten „Hotel“ meines Lebens übernachtet.
ABER: ich habe einen wunderschönen und großen Teil Äthiopiens gesehen, war bei den Mursi, von denen niemand weiß, wie lange sie ihre Kultur aufrecht erhalten können und habe Dinge erlebt, die ich sonst niemals erlebt hätte. Ich finde das war die 200 € die der Spaß gekostet hat auf jeden Fall wert. Es waren wirklich anstrengende 4 Tage und ich bin viel im Auto gesessen. Ich denke, hätte man 6 – 8 Tage Zeit gehabt, wäre der Trip noch schöner und entspannter gewesen, aber auch schoin so hat es sich absolut gelohnt.
Hiermit noch ein großes Dankeschön an Andrea, die alles organisiert hat und mich (und die anderen 2) mitgenommen hat.
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