Sonntag, 15. Februar 2009

Von Klausuren, Ausstellungen und Reisevorbereitungen

Hallo Leute!
Mein erster offizieller Blogeintrag ☺
Nachdem ich ja am Freitag den Horrorklausurtag schlechthin hatte (3 Klausuren in 4 Stunden...). Der Rest des Tages war dann wirklich sehr nett. Ich war mit Freunden was essen und bin ein bisschen in der Stadt unterwegs gewesen (Bilanz: 2 Paar neue Ohrringe, diverse Sachen von Lush und ein neues Buch). Darauf folgte die schönste Post-Klausur-Beschäftigung überhaupt: ABHEFTEN.
  • Bilanz nach dem MiBi-Block: 2 volle Ordner.
  • Bilanz nach Modul 1: 3 volle Ordner.
Ich glaube das sagt eh schon alles. Nun ja. Ich wollte an dem Abend ja eigentlich aufräumen (schlussendlich habe ich den Abwasch gemacht...) und dann ins Bett. Nun ja, stattdessen habe ich diversen Mist online angeschaut und rumgegammelt und bin irgendwann ins Bett.
Gestern war ich dann netterweise bei der Post, um meinem Bruder ein paar Sachen zu schicken (was mich eine Stunde gekostet hat...). Wie auch immer, das Gute an den 45 Minuten in der Warteschlange (wie war das gleich noch mal mit Servicewüste Deutschland?) war, dass ich spontan doch noch beschlossen habe in die Kandinsky Ausstellung im Lenbachhaus und im Kunstbau zu gehen.
Gute Idee zum falschen Zeitpunkt mit den falschen Klamotten (hatte einen Rock an; zu meiner Verteidigung: alle Hosen waren gerade frisch gewaschen auf dem Wäscheständer) kann ich dazu nur sagen. Die Warteschlage war schier endlos... Ich hab 1,5 Stunden gewartet, damit ich endlich eine Karte bekommen habe. Aber die Zeit in der Warteschlange war recht witzig. Hinter mir war ne Familie aus Hamburg (wie lustig), die mich gleich mal mit Sightseeing-Tipps versorgt haben, neben mir stand ne Medizinerin und vor mir so n paar Damen mittleren Alters, die echten Unterhaltungswert hatten.
Aber, da ja Valentinstag war, war es natürlich unvermeidlich, dass auch ein totaaaaaaaaaaaaaaaaal verliebtes Pärchen vor mir stand (er hat ihr am Valentinstag einen Antrag gemacht... und sie wollen am 09.09.09 heiraten... wie romantisch... das wollte ich DEFINITV nicht wissen...). Nun ja: so viel zum Thema: ich ignoriere den Valentinstag.
Nachdem ich nach den eineinhalb Stunden in der Kälte (es hat auch noch geschneit...) gestanden hatte, hielt ich ENDLICH meine lang ersehnte Karte in der Hand. Also bin ich erstmal ins Lenbachhaus gegangen, wo das gesamte druckgraphische Werk von Kandinsky ausgestellt ist. Ich muss ja zugeben, dass ich normalerweise nicht so der Fan von Holzschnitten und so weiter bin, aber das war echt super. Insbesondere durch die Tatsache, dass das Gesamtwerk zusammengetragen wurde und gemeinsam ausgestellt wird, macht die ganze Ausstellung spannend. Man kann nämlich den Wandel von Kandinsky von der Darstellung realer Sachen zur absoluten Abstraktion perfekt verfolgen. Außerdem sieht man auch, wie der sich in jeder Technik weiter entwickelt hat und was er mit welcher Technik bezwecken wollte. Fand ich wirklich höchst interessant. Außerdem hatte man noch die Möglichkeit, die ständige Ausstellung zu besichtigen (Werke aller Künstler des blauen Reiters). Die ist zwar auch beeindruckend, aber nachdem ich die Ausstellung schon zweimal gesehen habe, konnte ich da getrost etwas zügiger durchgehen.
Dann ging es weiter in den Kunstbau. Dort werden bis zum 8. März die Gemälde von Kandinsky ausgestellt. Die Bilder wurden aus aller Welt zusammengetragen (vor allem aus New York und Paris) und werden erstmals in dieser Kombination ausgestellt. Dabei handelt es sich ausschließlich um großformatige Werke. Die Bilder wurden in einer (relativ) chronologischen Reihenfolge arrangiert, was ich für eine sehr sinnvolle Idee halte. So kann man Kandinskys künstlerischen Wandel perfekt verfolgen. Sehr interessant ist, was für „Stilsprünge“ er in teilweise sehr kurzer Zeit gemacht hat. Besonders in den früheren Werken ist das sehr deutlich zu beobachten. Die Werke die hier gesammelt ausgestellt sind, sind – kurz gesagt – der absolute Wahnsinn. Wirklich eine gelungene Auswahl, aber das müsst ihr euch wennschon selbst ansehen.
Mein Fazit: die 1,5 Stunden in der Kälte waren das Erlebnis auf jeden Fall wert. Ich kann euch nur empfehlen euch die Ausstellung anzusehen.
Irgendwann um 18.00 Uhr war ich dann wieder zu Hausen. Meine to do Liste:
  • Wohnung aufräumen
  • Schreibtisch entrümpeln
  • Bad putzen
  • meinen ganzen Kleinscheiß für Hamburg zusammen tragen
  • Wäsche waschen und aufhängen
  • mit meiner Familie telefonieren
  • essen
  • Bügeln
  • meine Klamotten packen
  • alles in meinen Koffer und die Reisetasche bekommen
  • Schlafen
Ich habe all das in rekordverdächtigen 8 Stunden erledigt. Was natürlich bedeutet, dass ich irgendwann nach 2 Uhr früh ins Bett bin.
Nachdem ich das Taxi für 6.10 Uhr bestellt hatte, war das eine sehr kurze Nacht. Ich hab mich aus dem Bett gequält, mich fertig gemacht, die letzten paar Kleinigkeiten eingepackt und bin meine Checkliste durchgegangen. Als das aller erledigt war, war es halb sechs. „Verdammt, zu früh aufgestanden“, habe ich mir da erstmal gedacht (ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr mich das geärgert hat...) und dann beschlossen, das es der perfekte Zeitpunkt ist noch schnell Staubzusaugen. Ich wette meine Nachbarn hätten mich gelyncht, wenn sie mich in die Finger bekommen hätten.
Der Taxifahrer war pünktlich da (der unsympathischste Taxifahrer den ich je erlebt habe...) und hat mich zum Bahnhof kutschiert. Dort habe ich mich noch mit Zeitschriften eingedeckt und bin dann schon mal in den Zug eingestiegen.
Ich hatte eigentlich den Vorsatz wach zu bleiben und mir Deutschland anzusehen. Der Vorsatz hat bis zum Bahnhof Augsburg gehalten, danach bin ich gnadenlos eingeschlafen. Zwischendurch bin ich natürlich doch mal aufgewacht und hab n paar Fotos gemacht, aber nur um 2 Minuten später wieder einzuschlafen. Ich glaube meine Sitznachbarin fand mein Verhalten durchaus amüsant.
In Hamburg angekommen hatte meine Reisetasche die grandiose Idee, dass es doch bestimmt sehr lustig wäre, wenn sie ihren Henkel durchreißen ließe. Ich kann nur sagen: SCHEIß IDEE LIEBE REISETASCHE.
Nachdem ich mein ganzes Zeug irgendwie zum Taxistand verfrachtet habe, wurde ich direkt zu meiner Unterkunft kutschiert (einmal quer über die Reeperbahn ^^). Dort angekommen wurde ich auch sehr nett von meiner Mitbewohnerin willkommen geheißen und hab mein Zimmer bezogen. Ich muss hier definitiv putzen (mit wurde zwar per Mail mitgeteilt, dass aufgeräumt wurde, aber aufgeräumt geht anders!), aber ansonsten ist es ein schönes Zimmer, kann mich nicht beklagen.

So. Ich schnappe mir jetzt meinen Reiseführer und lese mir mal durch womit ich meine Zeit hier so verbringen werde.
Bis zum nächsten Eintrag!

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