Montag, 27. Februar 2012

27.02.2012 - Day 1

Ab heute bin ich offiziell PJane bzw. hier in der Schweiz bin ich Unterassistentin auch Uhu genannt. Um 8 Uhr ging‘s los.
Wir mussten uns erstmal im Sekretariat vorstellen und bekamen einen Stapel Unterlagen, einige organisatorische ToDos (Anmeldung, Konto eröffnen, Kleidung holen und noch vieles mehr...) und vor allem den Dienstplan! Bis April bin ich 4 Wochen auf der allgemein-internistischen Bettenstation, 4 Wochen in der Kardiologischen Ambulanz und in der Notaufnahme. Was dann kommt weiß nur Betty. 
Gegen 11 war ich endlich auf Station, wo ich direkt in die Oberarztvisite gestolpert bin. Die Assistenzärztin mit der ich heute arbeiten musste, war schockierend unfreundlich. Ein Glück ist sie nur eine Aushilfe. Sie machte es leider sehr offensichtlich, dass sie zwar wollte, dass ich ihr Arbeit abnehme, sie mir aber im Gegenzug bestimmt nicht vor hat mir groß was zu erklären oder zu zeigen (blöd für sie, dass ich dann nicht die Klappe halte, sondern erst Recht Fragen stelle). Der permanente Assistenzarzt, der Oberarzt und das Pflegeteam sind aber auf jeden Fall alle sehr nett und kompetent.
Das Patientenspektrum ist wirklich allgemein-internistisch und entsprechend breit gefächert. Von der dekompensierten Herzinsuffizienz, über das Fieber unbekannter Ursache, bis zur Cholangitis liegt hier alles. Das wird noch interessant. 
Was sehr angenehm ist: jeder Uhu hat seinen eigenen Computer und es wir hier alles digital dokumentiert. Keine manuellen Pflegekurven, keine ausgedruckten Labore, kein entziffern von Sauklauen. Alles im Computer und auf Visite geht man mit dem Laptop. Traumhaft!
Eine meiner Aufgaben ist es die neuen Patienten aufzunehmen, die Labore zu verordnen, die Tagesverläufe zu schreiben, aterielle Punktionen, verschiedne andere Test usw. Ich darf also ziemlich viel eigenständig machen. Nur eines muss ich nicht machen: Blut abnehmen und Zugänge legen. Herrlich!
Was gibt es vom ersten Tag sonst so zu erzählen? Nichts besonderes eigentlich. Ich darf recht selbstständig arbeiten, ich hab seit meiner letzten Famulatur nichts verlernt und arterielle Blutgase stechen kann ich besser als die unfreundliche Assistentin. [Strike!]
Fazit Day 1: Interessant, aber anstrengend. Bin gespannt wie‘s weiter geht.


Das USZ von oben

Sonntag, 26. Februar 2012

Next destination: Zurich, Switzerland

Meine Wohnung ist leer geräumt, der Schlüssel an meine Zwischenmieterin übergeben. Meine 2 Koffer und mein Rucksack stehen neben mir. Ein seltsames Gefühl, die Wohnungstür hinter mir zuzuziehen und zu wissen, dass ich München für die nächsten 6 Monate den Rücken kehren werde. Kein Abschied für immer, aber irgendwie doch seltsam. So eine Mischung aus juhuuuuuuu und oh mein Gott!
Dank meiner Taxiapp, kann ich direkt ins Taxi springen und werde zum Busbahnhof gefahren. Der ist völlig ausgestorben. Ich lagere also mein Gepäck zwischen und besorge mir noch was zum Essen bei Vapiano (leckere Nudeln mit Tomaten und Mozzarella). 
ZOB München - vollkommen ausgestorben
Dankenswerterweise ist der Bus nach dem Essen schon da, also kann ich mein Gepäck direkt in den Kofferraum verfrachten, mich reinsetzen und auf Jana warten. (Ja das ist die selbe Jana, die auch in Äthiopien war. Und es ist eine Kumulation von sehr viele. Zufällen, dass wir gleichzeitig in Zürich sind! Das war nicht abgesprochen.)
Die Busfahrt ist nett und unspektakulär. Es gibt Kekse, Wasser und Bonbons für alle und es läuft irgendein Film mit Meryl Streep. Jana und ich haben endlich mal wieder Zeit zum ratschen und so vergehen die 5 Stunden bis wir in Zürich sind einigermaßen schnell. 
Dort angekommen, fahren wir erstmal in Janas Wohnung, wo mein Fahrrad und noch 2 Koffer mich erwarten. Es ist sehr praktisch Freunde zu haben, die mit dem Umzugswagen nach Zürich reisen, kann ich da nur sagen! Ich mache mich erstmal mit einem Teil meines Gepäcks auf den Weg zur Frauenklinik, wo der Schlüssel zu meinen Wohnheimszimmerchen hinterlegt ist. 
Im Wohnheim angekommen bin ich erstmal sehr positiv überrascht, denn mein Zimmer ist riesig. Kein winziges Kabuff, wie ich es erwartet habe, sondern ein echt schönes grosses Zimmer, mit passablen Möbeln und Stück an der Decke. 
Nachdem ich mein restliches Gepäck mit dem Taxi ins Wohnheim gebracht habe, geht es ans Eingemachte: auspacken. 
Irgendwann, nach 2 Stunden Sachen hier hin, Sachen dort hin und nochmal von vorne einräumen, weil es mir doch nicht passt, bin ich endlich fertig. Mein Zimmer für die nächsten 4 Monate ist offiziell bewohnbar und ich kann entspannt ins Bett fallen.


meine Straße für die nächsten 4 Monate

Samstag, 25. Februar 2012

I'm back

Lang, lang ist ruhig hier gewesen, aber jetzt geht's weiter hier. Das nächste halbe Jahr werde ich im Ausland verbringen.
Warum, wieso weshalb geht's diesmal ins Ausland? Fürs Praktische Jahr (PJ). Ich bin jetzt tatsächlich im letzten Jahr meines Studiums angekommen. Das bedeutet: 4 Monate Innere, 4 Monate Chirurgie und 4 Monate Wahlfach - in meinem Fall Anästhesie.
Nachdem ich aber nich so ganz einsehe ein ganzes Jahr in Deutschland ausgebeutet zu werden (fürs PJ gibt es kein Geld...) und es vorerst meine letzte Chance sein wird längere Zeit im Ausland zu verbringen, musste ich die Gelegenheit am Schopf packen, um  nochmal ein bisschen mehr von der Welt zu sehen.
Die Ziele diesmal: für die nächsten 4 Monate Zürich, danach 2 Monate Montreal. Was da noch dazukommen wird, wird sich zeigen. Man kennt mich ja: wenn ich im Ausland bin kann ich nur schwer still sitzen.
Also dann: bis demnächst :)
Eure Noxi 

P.S.: die fehlenden Äthiopienposts kommen noch. Versprochen!