Freitag, 25. März 2011

25.03.11: Die Anreise

Wie jedes Mal wenn ich verreise, habe ich es auch diesmal nicht geschafft früher mit dem Packen anzufangen. Wie jedes Mal hat das damit geendet, dass ich zu wenig geschlafen habe (1 Stunde...). Aber wie jedes Mal habe ich es trotzdem pünktlich zur S-Bahn zum Flughafen geschafft. Zum Glück.

Ich denke es ist jedem klar, dass die Anreise so seine Zeit dauert. In unserem Fall haben wir von München nach Addis Abeba ca. 17 Stunden gebraucht. Der günstigste Anbieter war Turkish Airlines, aber ansonsten fliegen auch noch Egypt Air, Ethiopian Airlines und Emirates Addis an.
Von den Kosten her, sollte man mit etwa 500 € rechnen.

Die Reise an sich ist eigentlich recht unspektakulär. Check-in und Flug sind ja irgendwie immer das selbe, egal wo man hinfliegt. Der Service bei Turkish war aber wirklich sehr gut. Es gab auf beiden Flügen warmes Essen, Snacks und Getränke. Bei unserem Flug von Istanbul nach Addis haben wir sogar ein „Schlafkit“ bekommen mit Schlafmaske, Oropax und Socken. Putzig!
Was uns alle etwas genervt hat, war der lange Aufenthalt in Istanbul: 6 Stunden rumsitzen, in einem extrem unspannenden DutyFree-Bereich ohne Wlan...
Etwa eine Stunde vor Abflug haben wir uns zu unserem Gate begeben. Ein kleiner Tipp meinerseits: geht früher dahin, die Sessel sind saubequem!
Wir hätten trotzdem fast unseren Flug verpasst. Wir Superhirne hatten uns nämlich auf das Gate verlassen, das auf unser Ticket gedruckt war und dank der rein türkischen Durchsagen auch nicht realisiert, dass das Gate geändert wurde. Als eine viertel Stunde vor Abflug immer noch keiner ins Flugzeug durfte, hat Moritz den Plan doch noch gecheckt und wir haben unseren Flieger gerade noch so geschafft.
Istanbul bei Nacht von oben ist übrigens ein riesiges leuchtendes Lichtermeer. Ich habe noch nie etwas vergleichbares gesehen. Das Foto wird dem leider nicht gerecht...

Istanbul bei Nacht von oben


Nach dem Essen sind wir alle 3 recht schnell eingeschlafen. Ich bin erst beim Landeanflug aufgewacht. Afrika unter uns (ich kann nicht sagen wo genau ich aufgewacht bin...), war einfach ein schwarzes Loch. Keine Wolke, aber auch kein einziges Licht unter uns. Dafür aber ein Meer von Sternen direkt vor dem Fenster. Faszinierend.

In Addis gelandet, galt es erst sich zu orientieren. Man kann vor der Passkontrolle Geld wechseln, was sehr praktisch ist. Vorsicht allerdings: nach der Passkontrolle kann man erst wieder in der Stadt Geld wechseln.
Die Passkontrolle war für mich Nervenkitzel pur, weil die äthiopische Botschaft in Berlin die falsche Nationalität in mein Visum geschrieben hatte. Ich war wirklich besorgt, dass die das Visum nicht akzeptieren könnten. Glücklicherweise ist aber alles gut gegangen.

Nächste Mission: Koffer holen, auch das vollkommen unproblematisch (von etwas eigensinnigen Gepäckstrolleys mal abgesehen). Bevor man in die Ankunftshalle darf, werden nochmal alle Gepäckstücke durch einen Scanner gefahren.
Eigentlich hatten wir ja vor mit meiner ererbten äthiopischen Simkarte einen Taxifahrer anzurufen, aber die Karte war abgelaufen. Ein (für 50 Birr) hilfsbereiter Äthiopier, hat uns dann sein Handy geliehen (die öffentlichen Telefone waren kaputt...), damit wir den Taxifahrer doch noch anrufen und zum Flughafen bestellen konnten.
Der hat uns auch pünktlich 10 Minuten später angeholt. Das Taxi war – wie alles Taxis die ich bisher gesehen habe – abenteuerlich. Eine alte Klapperkiste, mit winzigem Kofferraum (aber eine alter Lautsprecher war drin). Unser restliches Gepäck wurde einfach aufs Dach gepackt. So ging es dann mit jaulendem Motor zum Hotel. Ich habe ja befürchtet, dass wir irgendwann liegenbleiben, weil das Auto auch irgendwie verbrannt gerochen hat. Sicherheitsgurte sollte man übrigens auch nicht erwarten. Entgegen aller Erwartungen sind wir aber heil angekommen.
Nachdem Checkin, haben wir unsere Zimmer im RasHotel bezogen. Wirklich in Ordnung und sauber, da kann man nicht meckern. Aber ich glaube ich hätte auch in einer Lehmhütte übernachtet, wenn es hätte sein müssen. Hauptsache schlafen!
In diesem Sinne: Gute Nacht!
Check's Taxi

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