Heute Morgen habe ich mich aus dem Bett gequält. Hab mich etwas mit den anderen verquatscht und bin erst nach drei ins Bett gekommen… Aber was solls, das war ein lustiger Abend.
Unser Programm heute ist vollgepackt mit steinzeitlichen Siedlunge, Gräbern und Steinkreisen. Orkney ist ein Paradies für Menschen, die sich dafür interessieren. Es gibt ca 2.000 solcher Orte und das sind vermutliuch nur etwa 5% von dem was es auf den Inseln zu finden gibt. Also Steinzeitfans: auf nach Orkney!
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Skara Brae |
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Los ging es morgens nach Skara Brae, eine Siedlung aus der Jungsteinzeit. Wir sind da aufgeschlagen, als die gerade aufgemacht haben. Das würde ich euch auf empfehlen, denn so gegen 11 wurde es wirklich sehr voll (und dann gibt’s keine schönen Fotos mehr…). Zuerstg sieht man sich ein „Musterhaus“, das mehr oder weniger eine Nachbildung des größten Hauses Der Siedlung ist. Carol hat uns dort mit Infos gefüttert, wonach wir dann zur Siedlung gelaufen sind und sie ekundet haben. Skara Brae ist anscheinend die am besten erhaltene Siedlung aus der Jungsteinzeit und es ist wirklich faszinierend, wie gut erhalten diese Siedlung ist. Die Dächer fehlen natürlich alle, aber die Wände und alles andere steht noch. Pretty amazing!
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Die Bibliothek in Skaill House |
Nach einem kurzen Spaziergang zurück, kann man auch noch Skaill House besichtigen. Es ist das Haus vom Laird, der diese Siedlung 1850 zufällig nach einem Sturm gefunden hat. Es ist eine riesige viktorianische Villa und man kann dort einige Räume besichtigen. Nachdem es im Eintritt inbegriffen ist, sollte man sich das nicht entgehen lassen, aber wenn das nicht so wäre hätte man nichts verpasst (Ausnahme: die Bibliothek, die ist sooooo toll!).
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moi vor den Cliffs Yesnaby |
Wieder im Bus sind wir zu den Cliffs Yesnaby gefahren. Wie der Name schon sagt: Klippen. Recht hohe Klippen, aus ner Art Stein, vielleicht am ehesten mit Schiefer zu vergleichen? Ich hab keine Ahnung, auf jeden Fall konnte man den Stein in seine einzelnen Lagen aufsplittern. Ein paar Fotos später haben wir uns aber wieder in den Bus verzogen, weil es verdammt windig war und es hat angefangen zu regnen. Deshalb wurde im Bus gepicknicked und nicht draußen. Oh, für die Spielkinder unter meinen Lesern: schmeißt Steine die Klippen runter, das klingt witzig.
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Windig aber vor einem Standing Stone |
Nachdem wir uns alle vollgefressen hatten, ging es zu 2 Steinkreisen: Standing Stones Staness und Bronagh’s Ring. Staness ist definitiv beeindruckender und größer, aber Bronagh ist besser erhalten. Es ist echt spannend. Die Steine sind ca. 5 – 6 Meter hoch und stehen im Kreis angeordnet. Man kann sehen, dass viele die gleiche Form hatten und wenn man bedenkt, dass die gleiche Höhe die oben rausschaut nochmal vergraben ist, dann finde ich das noch wesentlich faszinierender.
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In etwa diese Form hatten wohl alle Standing Stones in den Steinkreisen mal. Im Vordergrund: Scott, einer meiner Mitreisenden, im Hintergrund unser wild & sexy Haggis Bus |
Therorien warum unsere Vorfahren das gemacht haben, gibt es unzählige, aber wir haben schlussendlich keine Ahnung. Vielleicht macht das ja auch die mysteriöse Aura an diesen Orten aus? Die beiden Steinkreise liegen übrigens nur wenige Munuten auseinander, es lohnt sich also gleich beide zu besuchen.
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Bronagh’s Ring |
Unsere letzte geplante Attraktion heute war Maes Howe. Wikipedia sagt auf deutsch nennt man das eine „Megalithanlage“. Im Prinzip ist es ein Hügel mit einem niedrigen Tunnel durch den man hineingelangt. Im Inneren gibt es eine Hauptkammer und 3 Nebenkammern. Allein kommt man nicht in das Grab, man muss immer eine Tour buchen, was sich absolut lohnt. Unsere Guidelady war sehr kompetent und begeistert. Vielleicht kurz etwas zur Geschichte von Maes Howe.
Es ist vermutlich ein Grab (man hat aber keine Knochen dort gefunden), das etwa 5000 Jahre alt ist. Es wurden in den 1860er Jahren von viktorianischen Archäologen gefunden und ist seit 1999 Weltkulturerbe. Es ist schwierig etwas über den genauen Zweck der Anlage herauszufinden, weil es im 11. Jahrhundert con den Wikingern genutzt wurde. Man weiß also nicht, was die mit dem Inhalt gemacht haben, ob es überhaupt etwas gegeben hat, womit sie etwas hätten machen können, oder ob Maes Howe vielleicht nur rituellen Charakter hatte. Was man weiß ist, dass einmal im Jahr zwischen dem 17. Und dem 27. Dezember die Sonne genau so steht, dass sie durch den Eingangsgang in die Hauptkammer leuchtet. Aber welchen Zweck hatte das? Sehr spannend. Ich würde echt gern wissen was das bedeuten soll und wie das mit den beiden Steinkreisen im Zusammenhang steht (es wird nämlich ein Zusammenhang vermutet, besonders weil einer der Steinkreise vor Maes Howe zuerst von der Sonne getroffen wird).
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Maes Howe |
Mein persönliches Highlight waren übrigens die Wikingerrunen. Übersetzt heißen die so viel wie „Der Wikiner xyz hat diese Runen sehr weit oben geschrieben“ oder „Der der diese Runen geschieben hat ist der Meister der Runen“ Nur seinen Namen hat er vergessen. Herrlich komisch!
Damit war unser Tagesprogramm beendet und wir hatten Freizeit. Ich bin mit ein paar anderen in eine Schmuckmanufaktur gegangen, aber der Schmuck war leider verdammt teuer und es gab keine Demonstrationen mehr. Deshalb habe ich spontan beschlossen: ich will zur Whiskeytour, wo die anderen auch sind. Ich habe also dort angerufen, die hatten noch Plätze frei und damit musste ich lediglich einmal vom einen Ende der Stadt zum anderen. In 15 Minuten. Haha, der war gut. Ich war also gerade dabei mir ein Taxi zu rufen, als ich angestupst wurde: „Ich hab gehört ihr wollt zur Destillery? Ich arbbeite da um die Ecke, ich kann euch mitnehmen“. Super! Auf in den Lieferwagen (war nicht allein, sonst hätte ich das nie gemacht) und wir wurden zur Highlandpark Destillery gefahren.
Dort angekommen ging die Tour los. Nachdem es meine zweite Tour war, war es sehr interessant zu vergleichen wie ähnlich und doch unterschiedlich Whiskeyherstellung sein kann. Die Tour an sich war auch sehr interessant und die Verkostung am Ende: ich glaub ich mag Whiskey. Irgendwie taugt mir der Geschmack. Mitbringsel für Papa hab ich auch: eine Flasche 18 Jahre alten Whiskey. Top.
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darin wird Whiskey destilliert. Wenn jemanden der genaue Prozess interessiert, dann gebt Bescheid und ich schreibe was darüber! |
In unserer Truppe haben wir 2 Köche, die haben uns heute Abend bekocht. Sehr lecker!
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