The Edinburgh Fringe Festival
Wie erklärt man den Fringe? Gute Frage, schwierig, aber ich versuche es einfach mal ^^
Es gibt das Edinburgh International Festival (ja, ne Menge Festivals hier…) seit 1947. Es ist ein Kulturfestival mit Oper, Theater, Tanz und Musik. Nun war es 1947 so, dass 8 Theatertruppen nicht für das Festival zugelassen wurden. Das fanden die doof und haben einfach ihr eigenes Minifestival gehalten. Sowohl das International Festival als auch der Frunge haben bis heute überlebt und sind sich selbst treu geblieben. Der Fringe hat seine eigenen Regeln: die Künstler werden nicht zum Fringe eingeladen und müssen alles selbst organisieren (das heißt Werbung, Location usw.).
Ja, so macht man Werbung für sein Burleque-Musical |
Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären: die Vorstellungen. Es gibt von Comedy, Tanz, Theater, Musical bis hin zu Kettensägenjongleuren so ziemlich alles. Das Programm ist 400 Seiten dick und es gibt etwa 2000 verschiedene Veranstaltungen. Die meisten von denen laufen für die kompletten 3,5 Wochen, die auch der Fringe läuft. Auf der Royal Mile kommt man vor lauter Leuten nur im Schneckentempo voran und die Tatsache, dass überall wo ein bisschen Platz ist, was vorzuführen, wird auch etwas vorgeführt.
Es gibt Jongleure (viele, viele Jongleure), Seiltänzer, Musiker (manche waren wirklich super!),Feuerspieler, Dudelsackbläser (allein und im Rudel. Es gab ein paar gute, aber der Rest… naj, denen hätte ich Geld dafür gegeben nicht weiterzuspielen ;) )Die Straßenkünstler performen gratis (bzw. hätten am Ende gerne einen kleinen Obulus).
Es gibt Jongleure (viele, viele Jongleure), Seiltänzer, Musiker (manche waren wirklich super!),Feuerspieler, Dudelsackbläser (allein und im Rudel. Es gab ein paar gute, aber der Rest… naj, denen hätte ich Geld dafür gegeben nicht weiterzuspielen ;) )Die Straßenkünstler performen gratis (bzw. hätten am Ende gerne einen kleinen Obulus).
Aber damit nicht genug, neben den Straßenkünstlern gibt es auch noch mehrere kleine Märkte auf denen meistens selbstgemachte Sachen verkauft werden. Da gibt es wunderschöne Sachen… musste mich wirklich sehr am Riemen reißen mir nicht zu viel zu kaufen! Und dann sind da ja auch noch die Leute, die Werbung für Performances machen. Meistens sind es die Schauspieler, Comedians und Tänzer selbst, die sich in Schlae schmeißen und Flyer verteilen und teilweise auch eine kleine Kostprobe ihrer Kunst geben. Die 2.000 Shows wollen ja auch besucht werden und die Konkurrenz ist hart. Es gibt einige Vorstellungen die gratis oder für 5 Pfund zu sehen sind, die meisten anderen kosten 8 – 10 Pfund und wenn man bedenkt, dass die durchschnittliche Dauer eine Stunde ist, sollte sich das Ganze schon lohnen.
Ich hab mir 5 Sachen angesehen: die Amateur Transplants, ein Stück namens „Another Someone“, „The Wake“, Andrew O‘Neill und Bo Burnham, beide Comedians. Ich muss sagen, ich hab mir wirklich gute Sachen ausgesucht und mir haben die Vorstellungen alle gefallen. Ich bin mit meiner Strategie „frag Leute was sie sich angesehen haben und geh nach Empfehlung“ sehr gut gefahren und würde das einem potentiellen Fringegänger auch so empfehlen. Wie schon gesagt, das Programm ist wahnsinnig umfangreich und man hat einfach überhaupt keinen Überblick was es so gibt, da hilft es durchaus sich mit anderen darüber zu unterhalten was sich lohnt und was nicht.
Man sollte allerdings einigermaßen offen für Überraschungen sein. Wer denkt es ist alles straightforward und es sind nur massentaugliche Sachen dabei, der irrt sich. Vieles ist sehr modern und expressionistisch, aber wenn man sich drauf einlässt super! Eine weitere Empfehlung: die meisten Comedians sind Briten oder sonstige Native-English-Speakers. Man sollte also schon sehr gut Englisch sprechen, um den vollen Witz der Vorstellung zu verstehen und (gerade bei den Briten) es lohnt sich über aktuelle Themen auf dem laufenden zu sein (wer nicht weiß was die BNP ist und was für Spacken das sind, wird Witze über sie auch nicht verstehen, um nur ein Beispiel zu nennen).
Ich glaube ich hänge euch hier jetzt einfach noch eine Wagenladung Bilder an, das vermittelt den Frunge tausend Mal besser als jeder Text, also bittesehr!
Fringezeit ist genial und wenn ihr nach Edinburgh kommt, dann ist die Zeit definitiv perfekt dafür (aber früh buchen, sonst wird’s teuer, es haben nämlich tausende die selbe Idee).
Der macht auch Werbung |
die zwei besten Jongleure die ich je gesehen habe! |
Braveheart lässt sich auch blicken! |
Diese Lady saß auf der Straße, hat gesponnen und Geld gesammelt, um Kinders und Jugendlichen dieses Handwerk beizubrungen. Sie hat alte gälische Lieder gesungen und ihre Stimme... WOW! |
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