Oh mein Gott! Es ist schon Tag 9! Wo ist denn bitte die Zeit geblieben? Aber ob ich will oder nicht, die Uhr tickt weiter und so ging es morgens doch wieder in den Bus. Byebye putzige Jugendherberge.
Der Plan für heute ist erstmal nach Harris zu fahren und dann mit der Fähre weiter nach Skye. Und nachdem Harris für seine Strände bekannt ist, ist unser erster Stop Luskentyre Beach. Mal wieder ein Strand, hatten wir ja schon länger nicht. Ironie ahoi. Schon auf dem kurzen Spaziergang zum Strand war es verdammt windig und je näher wir an den Strand kamen, desto schlimmer wurde es. Als wir dann endlich auf der letzten Düne angekommen waren erwartete und ein Strand, den man so eigentlich nur in der Karibik sieht. Weißer feiner Sand, strahlend blaues Meer, es fehlten nur die Plamen. Aber der Wind… brutal! Wenn man sich mit dem Rücken gegen den Wind gestellt hat, dann musste man nicht mehr selbstständig stehen, das hat der Wind übernommen.
Karibikstrand mitten in Schottland |
Ordentlich durchgefroren sind wir wieder in den Bus gestolpert. Meine Güte, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte, dann würd ich sagen: an so einem Strand kanns doch NIE soooo kalt sein. Wie auch immer. Überlebt ist überlebt. Unser nächstes Ziel war Uig (der Ort heißt echt so), wo die Fähre nach Skye ablegt. Unfassbar. Der Ort sind etwa 10 Häuser, 2 Tante-Emma-Läden und ein Tea Room, der um 10 Uhr morgens Pommes serviert. Letzteres finde ich selbst für schottische Verhältnisse heftig. Noch unfassbarer: die größer der Fähre! Wirklich groß, besonders, wenn man bedenkt wie klein der Ort ist, wo sie ablegt. Das hat uns aber auch eine ruhige Überfahrt beschert.
Auf Skye angekommen, ging es – 3 Mal dürft ihr raten – in den Bus und einen Berg rauf. Erstmal haben wir uns nichts dabei gedacht, war jetzt nichts außerhalb der Norm. Als Chris dann aber erwähnte, dass “the office” gesagt hat, dass er keine Gruppen mehr hierher bringen darf, weil er auf der Straße den Bus zu oft demoliert hat, waren wir doch ein kleines bisschen verunsichert. “Rums” #1 ließ auch nicht lange auf sich warten.
Zugegebenermaßen hat sich das “Rums” auch definitiv gelohnt.
Nach einer Stunde rumwandern (ich bin dank Erkältung nicht wahnsinnig weit gekommen), ging es dann weiter über die Insel.
Zum Kilt Rock, einem Wasserfall, an dem man wunderbar stilvolle Bilder machen kann. Meine sind alle bescheiden geworden, also habt ein bisschen Phantasie.
Kilt Rock |
Zum Fairy Gate (hierzu gibt es eine nette Geschichte, aber ich bin wirklich nicht sonderlich gut im Legenden erzählen.
Und dann auf nach Portree. Das ist ein kleines Städchen, wo es allerlei touristische Shops gibt. Postkarten, Bücher, Schmuck, Souveniers. Alles kann man hier kaufen. Erwähnenswert hier: ein kleiner Ramschladen. Das ist jetzt noch ncihtmal abwertend gemeint, es gibt einfach nur ganz viel wundervoll sinnfreies Zeug. BeefEater-Gummienten, Wellingtons-Salzstreuer, ganz viele Sachen mit Schafen und der gleichen mehr. Sinnfreie, aber originelle Souveniers.
Ich habe übrigens einen Bock geschossen... Treffpunkt war um 14.13 Uhr am Bus. Ich war um 14.13 Uhr dort und durfte feststellen, dass ich die letzte bin. Warum? Meine Uhr geht wohl exakt 3 Minuten nach.
Die Strafe: Buseoke. Das ist Karaoke im Bus. Der Rest hört die Musik nicht, man selbst hört sich nicht singen, weil man den Kopfhörer im Ohr hat. Peinlich, peinlich, peinlich.
Nach einigem überlegen (und iPod durchsuchen) fiel meine Wahl auf: Whiskey in the Spa von Fiddlers Green.
Mangels legaler Quelle im Internet, kann ich hierzu nur sagen: die Jungs können das wesentlich besser (aber das Original wurde für gut befunden).
An den Fairy Falls angekommen, galt es zum Wasser zu kommen, Wasser in seinen Mund zu befördern und ohne Hinfallen (es war unglaublich matschig!) und Schlucken zurück zu einem bestimmten Punkt zu laufen, den versteinerten alten Mann anzusehen, das Wasser zu schlucken und sich dann etwas zu wünschen.
Wozu das jetzt? Es gibt da eine alte Legende. Von denen gibt es in Schottland im Allgmeinen und auf Skye im Besonderen eine ganze Menge. Auf Skype geht es sehr häufig darum, wie Elfin, der König der Elfen, die Menschen, wenn sie sich nicht in Acht nehmen, austrixt und zu seinem Zwecke einsetzt.
Ich habe die Geschichte nur noch ungefähr im Kopf und ich könnte ohnehin niemals mit der Qualität von Chris' Geschichten mithalten. Entsprechend, werd ich die Geschichte hier jetzt nicht nacherzählen.
Ich habe übrigens nach einem Buch gesucht, mit schottischen Legenden (ich habe einen leichten Faible für sowas), aber bisher nichts Gutes gefunden. Empfehlungen nehme ich gern!
Unser letzter Stop (im Nieselregen) führte uns zum Sligachan River. Auch dort gab es eine kleine Märchenstunde, wieder etwas Wasser aus dem Fluss. Nachdem mir von dem Wasser an den Fairy Falls aber schon ernsthaft schlecht war, hab ich das ausgelassen. Auf zum letzten Ziel des Tages: Kyeleakin.
Endlich in Kyleakin angekommen, in inzwischen strömendem Regen, wurde bei “Saucy Mary’s” eingecheckt. Zu dem Namen gibt's auch ne Geschichte, aber dann müsste ich ein Rating für den Blog einstellen ;).
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